Samstag, 30. April 2011

Sexarbeit und Behinderung

Karin Hansen gibt Hinweise, wie sich Pflegepersonal, das sich im Namen ihrer Betreuten an Sexarbeiterinnen wendet, richtig verhalten kann bzw. wie es sicher NICHT gemacht werden sollte.

Ein Auszug:

"Ich war bislang bei Anrufen von Institutionen immer bestrebt, eine Zusammenarbeit herbeizuführen.
Um einem betreuungsbedürftigen MmB (Anm.: Mensch mit Behinderung) ein angenehmes Erlebnis zu bereiten braucht es nicht nur meinen Körper und ein Bett.

Es braucht einiges an Vorbereitung und Planung. Auch ich benötige einiges an Wissen über diesen Menschen; seine Behinderung; sein „Machbares“ und ich möchte gerne wissen, ob ich mich dem überhaupt gewachsen fühle, oder nicht.

Die An- und Abfahrt muß organisiert werden und auch hinterher wünsche ich ein Gespräch mit der Person, die das Zusammensein ermöglicht hat.
Ich wünsche feedback in und aus beiden Richtungen.

Mir scheint manchmal, dass einige HEP nun mit dieser „neuen Ausrichtung auf die Sexualität von MmB“ etwas übereifrig sind.
Da ist ein Bewohner, der scheinbar erotische Gefühle hat – dann fährt man ihn mal kurz zu einer Hure und alles ist wieder gut.
Man liefert ihn ab und überlässt ihn dann dieser Frau – ob „vertrauensvoll“ oder „gleichgültig“ ist nicht so einfach zu unterscheiden.

Für mich zumindest fühlt es sich beschi***n an(......)Ich freue mich, daß die Sexualität von MmB langsam anerkannt und respektiert wird.
Aber ich denke auch, daß es noch viel zu lernen gilt."

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